Sonntag, 23. Februar 2014

Ausflug zur Ausstellung "To Open Eyes" am 01.Februar

Endlich wieder einmal gemeinsam unterwegs, dieses Mal zur Kunsthalle in Bielefeld.
"To Open Eyes" - Kunst und Textil vom Bauhaus bis heute, so hieß die Ausstellung und war ein Beitrag der Kunsthalle zum 800jährigen Jubiläum der alten Leinenstadt Bielefeld.

Gemeinsam mit Teilnehmerinnen der Webgruppe OstWestfalenLippe und sogar einer Weberin aus Bremen waren wir plötzlich eine stattliche Gruppe von über 20 Weber/innen. Leider ist das Fotografieren im Museum nicht gestattet, aber ein paar Fotos mussten dann doch sein.


Die Ausstellung war so konzipiert, dass man die Entwicklung vom rein anwendungsbezogenen TextilHandwerk hin zur autonomen TextilKunst verdeutlichen wollte. In einer ausgiebigen Führung durch die Ausstellung konnten wir neben Geweben die unterschiedlichsten  textilen Herangehensweisen sehen.

Am Ende der offiziellen Führung gab es dann auch noch eine kleine Extra-Führung von Walburga Akin-Schäper aus Bielefeld. Sie hat im letzten Jahr im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Handweberei in Bethel ein Gobelin begonnen, an dem sie nun in der Kunsthalle weiter gearbeitet hat: die Umsetzung eines Aquarells von Benita Koch Otte. Benita Koch Otte war eine Weberin des Bauhauses und leitete lange Jahre die Weberei in den Bodelschwinghschen Werkstätten in Bielefeld. Anschaulich erläuterte Walburga die Herausforderung, welche in der Umsetzung eines Aquarells in eine textile Fläche liegt. Sie gewährte uns einen kleinen Einblick in ihre "Zauberkiste".

Wie immer war die Zeit viel zu kurz. Nach einer kleinen Stärkung mit reichlich Gesprächs-Stoff gingen wir dann wieder auseinander. Bis zum nächsten Mal!

Sonntag, 2. Februar 2014

Material und Struktur - 26.01.2014

Was gibt es Schöneres für Weber/innen, als an Stoffen herumzugrabbeln:


Zunächst einmal wurden ausgiebig die mitgebrachten Gewebe besprochen, so wie die Verwendung eines "Braidtwisters" zum Drehen von Fransen aller Art erläutert. Gerda hatte noch einige Webbeispiele mitgebracht, die sie am Nagelbrett gewebt hat; und zwar aus Kordeln, die zuvor mit der Strickmühle hergestellt wurden. Zum einen begeisterte uns die Möglichkeit, so Restgarne aufzubrauchen, zum anderen könnte das ein gutes Mitmachprojekt bei zukünftige Aktionen des WeberTreffs sein. Zum Beispiel am letzten Juniwochenende auf dem Wollwochenende des Hilshofes "Der Drache spinnt!2014".

Und dann ging es hinein in das eigentliche Thema des Tages: Material und Struktur.
Katja hatte das Thema für uns vorbereitet. Strukturen wurden ertastet und benannt, Materialien aufgelistet, und beides miteinander verbunden. Dann kamen die mitgebrachten Materialien auf den Tisch, möglichst weiß oder transparent, auf keinen Fall aus Garn oder Stoff. Es wurde gerissen, geklebt und viel gelacht:


Zu guter letzt dann das Angebot aus mehreren Möglichkeiten ein individuelles Jahresprojekt zu wählen:
  1. Material erkunden
    Mustersammlung zu einem bestimmten Material anlegen, Eigenschaften und Möglichkeiten erkennen
  2. Struktur herstellen
    Stoffentwicklung/Produktentwicklung zu einer bestimmten Oberflächenstruktur
  3. Oberflächenkontrast einsetzen
    Stoffentwicklung zu einem ausgewählten Kontrast
  4. Produktentwicklung
    Für einen bestimmten Zweck einen bestmöglich geeignetes Gewebe entwickeln

In einem Jahr werden wir dann sehen und berichten, was daraus geworden sein wird. Vielleicht gibt es ja auch immer mal wieder schon zwischendurch etwas zu berichten. Das ist jedenfalls der Plan!